Westeuropa 9 mit der AIDAsol, Atlantik 24.08.15
Heute wird es mal ganz ruhig: Wir spielen einfach so lange, bis die Sonne auf unseren Balkon scheint und wir die Bücher zücken können.
Aus der Elbe in die Fjorde, Westeuropa hinunter bis nach Gran Canaria
AIDAsol 2015
War ja klar. Nach dem Regentag gestern heute natürlich schönste Sonne.
In der Nacht ist noch ordentlich Wellengang, da merken wir tatsächlich mal, dass wir auf einem Schiff sind, aber gegen morgen beruhigt sich das. Dementsprechend hängen zwar überall Spucktüten, beim Frühstück ist es aber nicht leerer als sonst.
Dafür können wir wieder eine Stunde länger schlafen, die Borduhren wurden 1 Stunde zurückgestellt.
Steuerbord bedeutet hier: Sonne am Nachmittag
Da wir Richtung Lissabon genau nach Süden fahren und unsere Kabine steuerbord liegt, schauen wir genau Richtung Westen, Richtung Amerika. Nein, ich will nicht behaupten, dass die Sicht so gut sei, dass wir das sehen würden, das wäre dann doch des Guten zu viel.
Aber das bedeutet, dass die Sonne ab Mittag langsam zu uns herumzieht. Und deshalb machen wir heute alles umgekehrt: Wir spielen den ganzen Vormittag durch „Skip-Bo“ und „Phase 10“, dann gibt es einen Latte Macchiato Caramel und danach geht es auf den Balkon bei praller Sonne bei 23°C. Wir können zusehen, wie der erste Streifen Sonne an der Balkonwand auftaucht, immer größer wird, auf die Liegestühle übergreift, bis wir schließlich in der prallen Sonne liegen. Unter uns schäumt das Meer weiß und glitzert in der Sonne, alles passt zusammen. Bis auf die fehlenden Wale, die um uns herum springen, so wird zumindest die Bestellung gerade bei mir aufgegeben, während ich hier sitze und genieße. Woher soll ich die jetzt kriegen?
Der Geruch von Urlaub
Es riecht auch gleich anders auf dem Balkon, die typische Geruchsmischung aus warmer Luft, See und Sonnenmilch. Da sind gleich alle Sinne dabei zu genießen.
Apropos Geruch: Im Gegensatz zur letzten Fahrt ist diesmal kein Raucher neben uns, das heißt, wir können sogar die Balkontür nachts offenlassen und trotzdem haben wir kein Kneipen-Flair. Dafür zieht allerdings jeden Abend Zigarettenrauch vom Gang in die Kabine, woher der stammt, weiß ich noch nicht.
Auch wenn das Meer jetzt ruhiger ist, fahren wir trotzdem durch so manches Schlagloch, das das ganze Schiff erzittern lässt. Dabei knackt es in unserer Kabine immer mehr, immer an der Fensterfront. Es ist gar nicht so leicht, das zu ignorieren, ist ja aber auch nicht zu vermeiden, das Schiff bewegt sich nun mal, auch in sich.
Sweet Dreams mit Hautkrebsvorsorge
Um 19 Uhr schauen wir uns noch einmal die Eurythmics-Show „Sweet Dreams“ an. Und sind wieder beeindruckt von den tollen Stimmen der Solisten. Wie jeden Abend sitzen zur Showzeit um 19 Uhr aber nur wenige Gäste im Theatrium. Ob das für die Künstler wohl frustrierend ist, diese Shows vor so wenig Publikum aufzuführen? Während der Show, und so ist es jeden Abend, füllt es sich aber immer mehr. Zum Ausgleich ist es dann bei der Wiederholung um 21 Uhr brechend voll. Es hat ja alles seine Vorteile: Wir gehen ja antizyklisch, das heißt wir versuchen immer das zu machen, was die meisten nicht machen. Dadurch können wir gut sehen, weil kaum mal einer vor uns sitzt und so können wir jeden Leberfleck im Gesicht der Künstler erkennen (kann man das eigentlich als Hautkrebsvorsorge abrechnen?). Dafür ist in dem vollen Theatrium die Stimmung besser.
Apropos Stimmung: Auch in den Abend hinein scheint noch die Sonne auf dem Balkon und wir können noch einmal lesen bis in den wunderschönen Sonnenuntergang hinein. Die Sonne sinkt dann schnell, in einem wunderschönen orange.
Morgen sind wir dann in Lissabon.
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