Spanien & Frankreich 3 mit der AIDAstella, Barcelona 20.07.16
Schon bei der Einfahrt ist viel von Barcelona zu sehen. Noch mehr bei unserem Spaziergang über die berühmte Flaniermeile La Rambla. Spätestens schweißgebadet im Hard Rock Café weiß ich aber auch, wem ich keine Weihnachtskarte mehr schreibe.
Die kleinen Perlen des Mittelmeers
AIDAstella 2016
Wir fahren weiter entlang der Küste, inzwischen geht es über in die spanische Küste. Es ist weiter feuchtwarm und in der Fernsicht etwas diesig.
Eindrückliche Anfahrt an Barcelona
Ankunft in Barcelona ist 14 Uhr, hier bleiben wir dann auch über Nacht, denn Barcelona ist zu groß für nur ein paar Stunden Aufenthalt.
Bereits um deutlich vor 13 Uhr fahren wir an Barcelona vorbei, und machen einen weiten Bogen, um dann von Süden her kommend in den Hafen einzulaufen. Direkt vor der Einfahrt bleiben wir stehen, um auf den Lotsen zu warten. Sobald der an Bord ist, geht es weiter: Zunächst fahren wir an großen Öltanks vorbei, deren Inhalt wir auch riechen. Davor drehen wir im Hafenbecken, um dann rückwärts einzuparken. Zur Seeseite hin ist ein großer Teil der alten Anleger weggerissen worden, um modernen Bauten Platz zu machen. Eine Einsetzanlage für kleine Boote ist bereits fertig. Danach fahren wir zwischen Containern an beiden Seiten hindurch. Dies wirkt alles sehr klein im Vergleich zu den Container-Terminals in Hamburg. Tatsächlich werden hier auch nur relativ kleine Schiffe beladen, wie gerade die Hansa Flensburg, die in dem typisch deutschen Hafen Monrovia beheimatet ist. Kurz dahinter legen wir dann an am Cruise Terminal neben der MSC Fantasia. Da wir mit dem Heck zur City liegen, schauen wir jetzt auf das Container-Terminal, wie wir das lieben weiß der geneigte Leser spätestens nach unserem letzten Aufenthalt in Casablanca.
Schon beim Zufahren auf Barcelona, besonders aber hier vom Hafen ist viel von Barcelona zu sehen: Das World Trade Center, die berühmte Seilbahn, die Kathedrale La Sagrada Familia, der Berg Montjuic, vor dem wir jetzt liegen. Auf diesem ist das Castell de Montjuic zu sehen und an dem können wir beim darauf Zufahren irgendwelche Höhlen sehen, die sich beim Blick durch das Teleobjektiv als riesiger Friedhof mit unzähligen Grabfächern herausstellen.
Schade ist weiterhin, dass wir nicht am Cruise Terminal am Zentrum liegen, von dem es nur wenige Schritte in die City sind. Von hier aus ist das zwar zu Fuß zu schaffen, aber nicht zwingend ratsam, wenn man anschließend noch durch die Stadt schlendern will, ohne müde Füße zu kriegen. Dafür stellt AIDA Shuttle-Busse bereit, deren Kosten ich mit 6 € pro Person (10 € für ein 2-Tages-Ticket) immer noch zu teuer finde für die kurze Fahrt zum World Trade Center.
Auf der La Rambla…
Das nehmen wir aber auf uns und fahren nach einem schönen Latte Macchiato Caramel, bei dem wir den Show-Proben zuschauen können, gegen 16 Uhr mit dem Shuttle in die Stadt. Von hier ist es nur ein kurzer Weg an der Kolumbus-Säule vorbei in die wichtigste Flanier-Meile La Rambla inmitten der Altstadt. Hier gehen wir auf einem breiten Boulevard unter Bäumen entlang. Am Rand stehen jede Mengen Blumen-, Andenkenlädchen und Restaurants. Dahinter läuft auf beiden Seiten eine zweispurige Straße, gesäumt von schönen alten Stadthäusern.
Über diesen Boulevard schieben sich regelrecht Menschenmassen und wir hören zahllose verschiedene Sprachen. Es ist alles quirlig und bunt. Zu den Seiten gehen teils sehr schmale Altstadtgassen ab. Am Ende befindet sich unser Ziel, der Plaça de Catalunya und dort das Hard Rock Café. Auch hier drin schieben sich Menschenmassen zwischen den Ständern. Da es überall sehr schweißtreibend ist, stellen sich ganz neue Fragen: Bei den Bienen habe ich gelernt, dass es besonders gesund ist, wenn sie den Nektar von vielen verschiedenen Pflanzen eintragen und so ein vielfältiger Mischhonig entsteht. Ob das jetzt auch gilt, wenn sich hier möglichst viel Schweiß beim aneinander Vorbeischieben mischt?
In jedem Fall kommt der Erfinder der Hard-Rock-Café-T-Shirts aus unterschiedlichen Städten auf meine Liste derer, denen ich keine Weihnachtskarte mehr schicke, gleich nach dem Erfinder der Pokémon-einfangen-App.
…und durch die Altstadt
Zurück streifen wir durch die Gassen der Altstadt. Hier finden sich jede Menge schöner alter Häuser, Kirchen, verwinkelter Gassen, kleine Märkte und Plätze. Wir kommen an der Kathedrale Santa Eulalia vorbei. Hier setzen wir uns länger hin, um uns von dem drückenden Wetter zu erholen. Inzwischen sind es zwar immer noch 31°C, aber stark bewölkt und deshalb die Luft sehr feucht.
Dabei beobachten wir, wie immer wieder weibliche Besucher am Eingang aufgehalten werden und gebeten werden, die Schultern zu bedecken. Dazu hängen auch Informations-Schilder, trotzdem versucht es nach unserer Beobachtung jede 4. Besucherin auch so. Aber für alles gibt es ja eine Lösung, unterhalb der Stufen stehen geschäftstüchtige Frauen, die Tücher anbieten, mit denen man die Schultern bedecken kann. Darauf hätte ich mal kommen sollen…
Zurück am Hafen gehen wir noch einmal über die Brücke Rambla del mar. Diese sieht interessant aus mit ihrer Wellenform und führt am Jachthafen entlang. Der Boden ist allerdings mit Holzplanken längs verlegt, das dürfte bei Regenwetter ordentlich glatt sein, auch stehen einzelne Planken unangenehm hoch, was stolpern bedeuten kann. Das andere Ende ist dann auch nicht so spannend, hier befindet sich ein riesiges Einkaufs- und Vergnügungszentrum.
Der Shuttle zurück ist insofern angenehm, weil AIDA genug Busse einsetzt, so dass keine Wartezeiten entstehen. Und so kommen wir rechtzeitig zurück, um diesmal um 20 Uhr ins Marktrestaurant zu gehen. An den letzten Abenden haben wir ja schon gesehen, dass zur Essenszeit um 18 Uhr das Restaurant recht leer ist. Folglich muss es um 20 Uhr proppenvoll sein, was sich in diesem Moment ausführlich bestätigt. Kein Durchkommen an den Buffets.
Danach sehen wir noch die exklusive Tanz-Show „Mondän“. Hier geht es um eine Tänzerin im Paris der 20er Jahre, irgendwie gerät sie in eine Opium-Höhle, halluziniert Tänze und am Ende spitzt sich alles zerstörerisch zu. Aber toll getanzt!
Auch morgen sind wir noch in Barcelona.
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