Mediterrane Highlights 6 mit der AIDAstella, Mittelmeer 24.07.16
Nichtstun. Damit ist der Tag kurz zusammengefasst. Es geht natürlich auch wortreicher mit Gedanken über verwöhnendes Frühstück, gekürzten Kids-Club, Neues und Kaputtes auf der AIDAstella, fantastischen Stimmen und Sonne. Viel Sonne. Mit Meer.
Die kleinen Perlen des Mittelmeers
AIDAstella 2016
Eine neue Fahrt bringt auch den Wechsel in der Frühstücksmannschaft. Ganz im Gegensatz zu unserer Fahrt mit der AIDAprima läuft das aber hier so, dass die Mitarbeiterin, die letzte Woche für den Kaffee zuständig war, ihrer Nachfolgerin zuflüstert, was wir bekommen und so steht das auf dem Tisch, kaum dass wir uns gesetzt haben. Nicht dass wir so etepetete wären, dass wir das hochnäsig erwarten (doch, solche sind uns auch schon begegnet…), aber es ist doch ein Service, mit dem wir uns persönlich verwöhnt fühlen!
Zu wenig für den Kids-Club
Zu viel Lob ist aber auch nicht gut, deshalb schließe ich gleich mal ein Nörgeln an: Unsere Kinder waren in der Vergangenheit gerne im Kids Club. In der gesamten letzten Woche hat unser Kleiner aber nicht mehr gemacht, als die Anmeldung abzugeben. Und auch diese Woche sieht das Programm gar nicht gut aus: Die beiden älteren Gruppen sind hier zusammengelegt, was dazu führt, dass sich das Programm eher an den Kleineren orientieren muss. Basteln. Zaubertricks, alles eher Grundschul-Niveau. Nichts von den Spielen, die unsere Kinder immer gern gemacht haben, und wie es ist, wenn die „Sharks“ ein eigenes Programm haben. Warum das aber so ist, ist mir ein Rätsel, der Entertainment-Manager verkündet, dass 700 Kinder an Bord sind, da sollte es doch möglich sein, jede der 3 Altersgruppen altersgerecht zu bedienen, oder? Dies Zusammenlegen kennen wir eigentlich nur, wenn wenige Kinder an Bord sind. Das gibt hier einen klaren Abzug in der B-Note.
Besonderheiten der AIDAstella
So ein Seetag lädt ein zum Nichtstun. Bevor ich schreibe, was wir beim Nichtstun tun, noch ein paar Gedanken zur AIDAstella. Die 4 großen Schiffe der modifizierten Sphinx-Klasse (außer der AIDAstella noch die AIDAmar, AIDAblu und AIDAsol) sind prinzipiell gleich gebaut. Und doch sieht man die fortschreitende Erfahrung im Laufe der Planungen: Wie schon auf der AIDAmar sind im vorderen Treppenhaus Monitore zu einer LED-Wand kombiniert und in die Umgebung landschaftlich integriert. Auf der AIDAmar fließt dort von Deck 9 bis Deck 3 ein virtueller Wasserfall. Hier auf der AIDAstella ist es eine Unterwasserlandschaft mit Schildkröten, Fischen und allerlei Getier. Sehr gut gemacht! Dazwischen schwimmen – passend zum Namen – Sterne nach oben. Das Stern-Thema ist auch im Bereich der Shops aufgegriffen, denn es gibt hier einen Walk of Fame, in dem 10 Sterne eingelassen sind, die jeweils ein Schiff der AIDA-Flotte repräsentieren, samt Information über Taufpatin etc.
Ein Teil des Shops für spezielle Uhren und Handtaschen ist ausgelagert in den Bereich des Fotoshops. Dafür sind die Selbstbedienungs-Terminals für Fotobestellungen bis ins Theatrium vorgezogen. Auch auf Deck 11 gibt es leichte Veränderungen: Der Tauch- und Golf-Counter ist samt Billiardtisch nach backbord umgezogen, vor dem Cinemare ist nun eine große Couchlandschaft. Neu ist auch, dass in den Innenkabinen nun große Monitore sind.
Das Schiff fällt hoffentlich nicht auseinander
Das Wetter ist wieder herrlich. Strahlender Sonnenschein bei angeblich 25°C (gefühlt 72°C). Die Sonne steht dabei so prall auf den Balkon, dass wir zeitweise bei offener Balkontür in die Kabine flüchten, um nicht zu verbrennen. Dabei immer das blaue Wasser im Blick und die See so laut unter uns, dass wir das Klappern von oben nicht so sehr hören. Ach, es geht uns gerade richtig gut.
Dementsprechend genießen wir das richtig lange, spielen aber auch die übliche heiße Runde „Phase 10“ mit den Kindern in der AIDA-Bar. Die Froozie-Bestellung dazu klappt leider nicht, nachdem wir letzte Woche keine Säfte an der Time Out Bar ordern können, ist nun irgendwas mit dem Joghurt. Zeitgleich fummeln Techniker in der Decke über uns an der Klimaanlage, die hier ausgefallen ist. Ob darum in dem Gang vor unserer Kabine überall große Ventilatoren stehen? Ich hoffe, die AIDAstella fällt nun nicht nach und nach auseinander, so alt ist sie ja noch gar nicht. Aber auch die große LED-Wand auf dem Pooldeck geht seit Wochen nicht und die Uhrzeit auf den Telefonen ist verstellt. Das ist insofern bedeutungsvoll, da es auf dem Schiff kaum Uhren gibt und uns deshalb der Blick auf die überall hängenden Telefone immer weiterhilft. Nur jetzt nicht.
Lachen und Genießen
Zum Abendbrot gehen wir heute mal ins Buffalo Steak House. Ich habe ja schon gelegentlich geschrieben, dass ein veganer Lebensstil nicht gesund ist, weil ich der Meinung bin, dass die Ernährung den gesamten Bedarf decken muss und es nicht sein kann, das nur durch die Ergänzung mit irgendwelchen Pillen hinzubekommen. Und was soll ich sagen: Unseren diesbezüglichen Nährstoffbedarf decken wir heute komplett mit einem Steak, das nicht nur gewaltige Ausmaße hat, sondern auch zart und absolut geschmackvoll ist.
In der Prime Time anschließend lachen wir wieder über den absolut trockenen Humor von Kapitän Daniel Kreikemeyer. Interessant ist, dass wir heute einen großen Umweg gefahren sind, um zu heftigen Seegang zu umgehen. Davon haben wir nichts gemerkt (weder von dem Umweg noch von dem Seegang).
Den Abschluss bildet wieder die Vorstellung der Solisten. Auch wenn wir das letzte Woche schon gesehen haben, ist es ein Genuss. Heute flasht uns besonders die philippinische Sängerin mit einem Song von Whitney Houston. Sich an deren Songs zu trauen, finde ich immer schon sehr mutig, das dann aber so rüberzubringen, zeugt von echter Stimme!
Merkwürdiger Weise fehlt aber diesmal einer der Sänger aus England. Vielleicht ist er schon mal aus der EU ausgetreten und damit von Bord getreten, gestern Abend war er aber noch da.
Inzwischen hat sich auch die Rezeption gemeldet. Sie schreiben, dass sie uns keine andere Kabine zur Verfügung stellen können und haben einen Gutschein für ein Essen im Rossini mit Weinbegleitung beigelegt. Tja, besser schlafen können wir dadurch nicht, aber das Essen im Rossini ist natürlich fantastisch und darauf freuen wir uns.
Morgen sind wir dann in Villefranche-sur-Mer.
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