Von Rom nach Korfu, Adria & Mittelmeerinseln mit der AIDAblu, Mittelmeer 07.04.22
Die Zeitumstellung wird nicht von jedem bemerkt. Shuffleboard ist auch nicht für jeden, da die Behörden die Puck-Seuche im Mittelmeer befürchten. Genauso wenig kann sich jeder das Restaurant aussuchen und Glückspiel ist auch nicht jedermanns Sache. Und auch die Rezeption denkt bezüglich der Internetpakete: Könnte ja jeder kommen.
Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona
AIDAblu 2022
Geweckt werden wir mit Sonnenschein, heute ist schönstes Wetter.
Zeitumstellung bekommt nicht jeder mit
Heute Nacht wurden die Uhren 1 Stunde vorgestellt, wir nähern uns Griechenland. Das bedeutet: Ungewohnt früh aufstehen, um zum Frühstück zu kommen. Schaffen wir aber und genießen wieder die Fülle, auch wenn die Mitarbeiter heute zwei Anläufe brauchen, bis alles zusammen ist. Ist aber auch schwer zu glauben, dass die bestellten Mengen nur für Zwei sein sollen…
Und ich sag noch, dass man uns das nicht ansieht. Der ungläubige Blick der Kellnerin sagt alles…
Die Zeitumstellung hat auch nicht jeder mitgekriegt. Ein paar sehr erfahrene alte Damen, die schon seit einigen Reisen an Bord sind, haben das glatt verpasst und sind nun erstaunt, dass die Frühstückszeit gleich vorbei ist. Ist auch doof, wenn die Zeitumstellung nur durch Bordansage und die „AIDA heute“ kommuniziert wird.
Ich merke gerade, dass „sehr erfahrene alte Damen“ despektierlich klingt. Deshalb ändere ich das in „sich für sehr erfahren haltende Damen dezent fortgeschrittenen Alters“.
Im Rossini treffen sich zum Frühstück übrigens die Goldfahrer. Die Suiten und Selbstzahler sind im Buffalo Steak House untergebracht. Grund für diese Trennung ist, dass bei über 100 Gästen die nötigen Abstände nicht gewährleistet wären, wenn alle wie früher in 1 Restaurant gebeten würden.
Herrlich aber kühl
Da unsere Kabine backbord liegt, schauen wir jetzt nach Nordwesten, weshalb wir keine Sonne haben. Es ist zwar herrlich draußen, aber bei 15°C halten wir das nur eine Zeitlang in Bademantel und Decke gewickelt auf dem Balkon aus. Und sind entsetzt, dass die Zeit so rast, obwohl wir nur ein bisschen lesen und schreiben, schwupp ist es Mittag.
Wir treffen uns zu einer Runde Shuffleboard. Das hatte uns ja auf der AIDAprima so viel Spaß gemacht. Leider teilt uns die Rezeption mit, dass es das nicht mehr zum Ausleihen gibt. Es seien so viele Pucks im Meer gelandet, dass die Behörden vorgegeben hätten, dass das nur noch unter Aufsicht stattfinden dürfe. Da das am Tag so 1-2 mal mit einem Entertainer angeboten würde, können wir uns gerne dazustellen.
Ein anderer Grund treibt uns noch zur Rezeption: Unser Zweitältester muss noch für eine Klausur lernen und neben dem Skript auch digitale Vorlesungen ansehen. Dafür hat er bei AIDA ein Internet-Paket gebucht. Aber egal ob an Land oder auf See: Die Geschwindigkeit ist grottenschlecht und ein digitale Vorlesung ist unmöglich zu streamen. Deshalb Reklamieren wir das und lassen uns das Geld zurückbuchen. Das kann aber nicht direkt an der Rezeption entschieden werden, sondern da müsse erst der Vorgesetzte gefragt werden.
Dazu passt ein Gespräch zwischen einem neuen Mitarbeiter und seiner Instruktorin, das wir zufällig mithören. Er fragt, welches Internetpaket er nehmen solle. Antwort der erfahrenen Mitarbeiterin: So wenig wie möglich, sondern möglichst immer auf den Hafen warten und dort über den eigenen Mobilfunkanbieter einwählen. Auf keinen Fall Zeitpakete nehmen, die Zeit rauscht durch, ohne dass man viel laden kann.
Das entspricht auch unserer Erfahrung. Wir haben durch unserer Clubstufe immer ein freies Datenpaket, das ich vor allem zum Hochladen der Reiseberichte nutze. Und selbst für kleine, nur HTML-basierte Datenmengen, die ich über WordPress auf unseren Blog lade, benötige ich ewig, während sich die beste Ehefrau von allen auf dem Balkon sonnt. Wie gerade jetzt zum Beispiel, wo ich das hier schreibe. Allerdings bin ich damit der Zeit voraus, denn ich schreibe ja nicht in Echtzeit, sondern sobald wieder Zeit ist, also nach dem Ausflug oder der Spielerunde oder wie jetzt am nächsten Tag. Was bedeutet, dass heute schon morgen ist und wir schon in Griechenland sind. Was wir ja laut aktuellem Bericht noch gar nicht sind, wir sind ja noch auf See, genauer in der AIDA Bar, dahin gehen wir nämlich direkt von der Rezeption aus. Und schieben uns 3 Tische zusammen, damit wir eine große Runde „SkyJo“ spielen können. Das ist das einzige Spiel unserer Sammlung, das auch zu Acht geht. Und das sich lange hinzieht, weit über den Kaffee und Kuchen hinaus, der sich zeitweise auf den Karten stapelt.
Pech beim Roulette
Das läuft so gut, ich habe einen richtige Lauf und so traue ich mich, heute die 40,- € Frei-Jetons beim Roulette einzusetzen, die AIDA uns für die Clubstufe schenkt. 8 Jetons á 5,- €, die nur auf 1:1-Chance gesetzt werden dürfen. Ich spüre, dass das ein grandioser Sieg wird.
Je nach Gespür setze ich immer 1 abwechselnd auf rot oder schwarz und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten: 7 Jetons sind auf Anhieb verloren.
Aber der eine gewinnt einen richtigen Jeton und den setze ich auf das mittlere Zahlenfeld mit einer 1:2-Chance. Und ich sag noch: Ich leg das mal hierhin, denn nun kommt bestimmt die 17. Und ungelogen: Es kommt die 17. „Schade“ sagt die Croupierin, „hätten Sie auf die 17 gelegt, wären es 175 € gewesen“. So sind es gigantische 10 €. Na, dann lege ich mal auf einen 4-Zahlenblock, so um die 7 hört sich gut an. Und was kommt: Nochmal die 17. Kurz gesagt, das geht noch weiter so und so gelingt es uns in Rekordzeit aus 40 geschenkten Euro 0 zu machen.
Das Ganze hat natürlich rein pädagogischen Hintergrund. Bei uns stehen die Großen, und um diese nicht in Versuchung zu bringen, Ihr Glück herauszufordern, wollten wir ja nur demonstrieren, dass am Ende die Bank alles gewinnt.
Aber ernsthaft; Nie würden wir eigenes Geld im Glücksspiel verspielen, nur dem geschenkten Barsch schaut mal halt nicht in – ähm – die rektale Körperöffnung.
Und damit ist der Nachmittag um, wir leeren nochmal kurz das Buffet im Marktrestaurant, danach gibt es in der AIDA Bar noch eine letzte, sehr ausgiebige Runde „Dog“, bei der die Eltern den Kindern nochmal zeigen, wie man erfolgreich ohne Glückspiel gewinnt.
Morgen sind wir dann in Katakolon.
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