Sonne, Spiel, Sonnenuntergang

Kurzreise ab Hamburg mit der AIDAsol, Nordsee 17.05.16

Dank Wetterbericht fehlt die Sonnenbrille. Die wäre nun aber höchst sinnvoll: Pralle Sonne auf Balkon und Außenterrassen bis zum Sonnenuntergang. Und wildes Spiel mit Karten und im Casino.

Der Tag beginnt, wie der letzte geendet hat: Pralle Sonne auf dem Balkon und ruhiges Meer. Deshalb bleibt uns auch nichts anderes übrig als nach dem Frühstück auf dem Balkon zu sitzen, auf das Meer zu schauen, zuzuhören wie das Schiff durch die spärlichen Wellen fährt und einen Thriller zu lesen.

Definitiv geht das nur mit Sonnenmilch. Und mit Sonnenbrille, aber genau die haben wir Schlaufüchse zu Hause in der Schublade gelassen. Es war ja nun angekündigt, dass eisige Polarluft über Nordeuropa zieht mit Regen und Sturm. Das tut sie auch, nur nicht hier. Gut, darüber beschwere ich mich nicht, aber das jedenfalls führte dazu, dass wir hier hervorragend mit warmen Jacken und unseren berühmten Regenschirmen ausgerüstet sind, aber eben nicht mit einer Sonnenbrille, die uns hilft die Zeichen auf den schneeweißen Buchseiten zu erkennen, während die Sonne darauf blendet. Aber gut, wir tragen das Schicksal tapfer.
Wenn allerdings die Sonne doch einmal hinter Wolken verschwindet, ist es bei 12°C doch etwas kühl auf der Haut. Zum Glück verschwindet die Sonne nur selten und wir haben sie auf dem Balkon, bis wir über den Shop zum Kaffee gehen.

Diesen genießen wir heute einmal auf der Terrasse des East Restaurant. Dort halbwegs im Schatten gibt es ausnahmsweise mal ein gaaaaaannnnzzz kleines Stückchen Blechkuchen. Naja, und ein winziges Stück Käsekuchen. Ist ja der letzte Tag, da geht das ausnahmsweise mal. Und noch eins. Aber das ist auch wirklich alles, nur noch ein paar kleine Pommes naschen von dem Burger, den unser Jüngster abgestaubt hat. Und dabei haben wir einen wunderschönen Ausblick auf die herrliche Sonne, über das glatte Meer, die Spur, die wir hinter uns herziehen (das Schiff meine ich, nicht wir persönlich…), die holländischen Inseln, die heute viel näher sind, als wir das je erlebt haben. Dazu unzählige Bohrinseln. Kurz: Wir genießen diesen Seetag noch einmal mit allen Sinnen. Und das ist herrlich.

Dabei spielen wir das Spiel von gestern zu Ende, der geneigte Leser erinnert sich, dass ich ja die Tabelle anführte. Komisch, irgendwie überholen mich nahezu alle anderen, so kurz vor dem Ziel. Auch unser Kleiner hat noch Ambitionen auf den Spitzenplatz, wird dann aber doch Zweiter und muss danach einfach mal eine Zeit in die Kabine zum Abkühlen…

Nach einem letzten reichlichen Abendbrot schauen wir uns ausnahmsweise einmal im Theatrium das Super Gold Bingo an. Die spannendste Frage für uns ist dabei, wann die Mitarbeiter merken, dass sie die gezogenen Kugeln in der falschen Reihe ablegen. Merken sie irgendwann und letztlich gewinnt jemand über 1500,- Euro. Wir versuchen das auch mal, aber nicht beim Bingo, sondern im Casino beim Roulette. Dafür haben wir Gutscheine bekommen und da wir das noch nie versucht haben, setzen wir die einfach mal. Tatsächlich gewinnen wir bis zu 35,- Euro, aber was soll ich sagen, wie gewonnen so zerronnen. Man darf nur nicht den Fehler machen, nun in die Tasche zu greifen und noch einmal eigenes Geld hinterherzuschicken. Doch wenn wir Mitspieler beobachten: Es ist unglaublich, wie viel Geld dort über den Tisch geht!

Zwischendurch gehen wir noch einmal eine Runde auf die Terrasse des East Restaurant und genießen einen herrlichen Sonnenuntergang mit Blick auf Juist und Norderney, die gefühlt nur ein paar Armlängen entfernt sind. Den Abschluss bildet dann ein Abschieds-Aperol in der AIDA Bar. Und dann bleibt nur noch das leidige Kofferpacken…

Morgen sind wir dann wieder in Hamburg.

 Nordsee