Mauritius, Seychellen & Madagaskar mit der AIDAblu, Port Louis / Mauritius 28.11.23

Alle Freiheit der Welt wird dann doch eingeschränkt durch eine abdominale Verstimmung. Deshalb bleiben wir unerwartet an Bord, sehen die vielen neuen Gäste und ertragen die Geräuschkulisse auf dem Balkon.


Bilder folgen hier in Kürze

Da wir kurzfristig keinen Ausflug mehr buchen konnten, haben wir heute alle Freiheit. Wir können immer noch Strand mit dem öffentlichen Bus oder einfach durch die Stadt gehen.

Oder den Tag auf der Toilette verbringen. Das was Bastian Bielendorfer so treffend als “Sprühwurst” bezeichnet, mag die Folge der vielen ungewohnten Speisen oder unbekannten Viren sein.
Ich beschließe für mich jedenfalls diese Variante des Tages. Auch weil es ein ungewöhnliches Gefühl ist, wenn das ganze Schiff (scheinbar) schwankt, obwohl es fest im Hafen liegt…
Gut, dass wir heute keinen Ausflug gebucht haben!

Interpretationen der Ei-Affäre

Frühstück ist trotzdem kein Problem, heute haben wir endlich mal wieder Zeit dazu.
Auf dem Weg dahin sehen wir Kabinen, vor denen abgedecktes Essen steht. Quarantäne für mit was auch immer Infizierte. Ja gestern erzählte auch schon ein anderer Gast von seinem Magen-Darm…

Inzwischen gibt es unterschiedliche Interpretationen der Ei-Affäre. Vorgestern hatte ich ja gemutmaßt, dass der Koch krank ist. Die beste Ehefrau von allen wirft berechtigter Weise ein, dass er aber vielleicht nur meinen Reisebericht gelesen hat. Jedenfalls ist das erste Ei wieder weich. Das zweite auch. Das dritte, das ich natürlich nur aus Ermittlungsgründen nehme, ist dann wieder steinhart.
Seltsam: Weich-Ei-Index ist jetzt bei 5/14.

Der große Wechseltag

Und wir sehen überall offene Kabinen.
Heute ist der große Wechseltag. Es mag ja anfangs Neid aufgekommen sein auf die, die 3 Wochen gebucht haben und deshalb auf den Seychellen noch an Bord bleiben konnten. Dieser Neid wäre dann spätestens heute vorbei, denn nun müssen sie alle von Bord, wir bleiben noch 1 Woche da.

Gewechselt wird auch endlich die Route im Bordportal. Immer noch nicht unsere Route, wir laufen für AIDA tatsächlich unter “ferner liefen”, sondern die 14-Tage Route, die heute in Mauritius beginnt.
Immerhin können wir nun endlich die Ausflüge der nächsten Tage sehen und überlegen, ob wir für den gestern stornierten Kajak-Ausflug noch etwas anderes buchen. Nein, machen wir nicht, ist nichts Attraktives dabei für uns.

Und doch, das machen wir dann doch noch, denn es gibt einen Strandtransfer. Und nicht so früh wie sonst.

Blick über die Stadt nur vom Balkon aus

Heute ist es bewölkt bei 28°C. Das richtige Balkon-Wetter. Und Zeit zum Lesen oder Reisebericht schreiben. Und auf die Stadt zu blicken.

Die liegt nämlich direkt vor dem Hafen und ist mit einem längeren Marsch zu Fuß zu erreichen. Das Hafenviertel soll eine Besichtigung lohnen, genau wie Chinatown ein Stück weiter. Aus genannten Gründen werden wir das heute wohl nicht sehen.

Wir wussten ja vorher nicht, an welchem der beiden Liegeplätze wir liegen, was das Abholen durch einen externen Ausflugs-Anbieter schwierig gemacht hätte.
Nun liegen wir wie vermutet am Terminal Christian Decotter CT. Das Terminal, die Pier-Anlagen, das ganze Gelände samt Ausfahrt und Fußweg in die Stadt sind neu und modern.

Neben uns ziehen neue Gäste ein. Das erinnert uns sehr an unseren ersten Tag: raus auf den Balkon, feststellen, dass es heiß ist, die Balkontür schnell wieder zumachen und dann erstmal nach dem Nachtflug schlafen.

Jetzt gibt es Bücher

Deshalb noch einmal zurück zum Stichwort Wechseltag: Auf den Seychellen war ja tatsächlich ein großer Teil der Gäste an Bord geblieben, um noch 1 Woche dranzuhängen. Diese müssen heute alle gehen und damit kommt ein großer Teil neuer Gäste an Bord. Das verfolgen wir mit Spannung, sehen wir doch, dass tatsächlich viele das allererste Mal an Bord sind und sich erst einmal orientieren müssen.

Zu sehen ist das auch in der Bibliothek. Wir waren letzte Woche die ersten an Bord und sind gleich in die Bibliothek gegangen, um etwas Schönes zu finden, das die abreisenden Gäste zurückgelassen haben. Die Bibliothek war wenig gefüllt. Heute ist das anders, sie ist fast voll, weil so viele abgereist sind. Und wir finden eine Reihe interessanter Bücher.

Der Crew geht das nicht anders: auch von denen wechselt eine große Gruppe. Und diejenigen, die bleiben, rotieren. Unsere gewohnten Kellner im Bella Donna Restaurant haben uns schon Bescheid gegeben, wohin sie rotieren müssen.

Das betrifft auch die Lektorin, die heute vom Lektor Hans-Jürgen Boßmeyer abgelöst wird.
Unser Entertainment-Manager Paco Füllgraf dagegen hätte schon vor einer Woche nach Hause gewollt, musste aber bleiben, weil sein Nachfolger, der aus dem Fernsehen bekannte Dennie Blessing sich das Bein verletzt hat und wohl erst nächste Woche kommt. Ein schwerer Schlag für die beste Ehefrau von allen.

Auch sonst steht heute alles im Zeichen der Neuankömmlinge:
Die Infostände im Theatrium, die Rettungseinweisung, zu der die Neuen mit Weste flitzen, die Belagerung der Wegweiser.

Und noch mehr Balkon

Wir dagegen machen es uns weiterhin auf dem Balkon gemütlich. Der direkte Blick geht auf Hafenanlagen. Dort werden Schiffe verladen, da sind Silos. Und das bedingt ein unablässiges lautes, teils schnarrendes Motorgeräusch, das irgendwann richtig auf die Nerven geht. Von daher wechseln wir mal nach Innen in die Kabine.

Wir wollen zwischendurch wenigstens die Stadt fotografieren, aber die Berge herum liegen in dicken Regenwolken und auch über dem Schiff geht gerade ein starker Schauer nieder. Das versuchen wir morgen noch einmal.

Im Café Mare ist nichts los, immer wieder werden die Neuen für Ihre Getränke-Wünsche in die AIDA Bar geschickt und so haben wir alles für uns. Aus Sicherheitsgründen nehme ich heute den Latte Macchiato ohne Caramel.

Ein vorsichtiges Filet

Fast für uns haben wir auch das Buffalo Steak House abends. Das gönnen wir uns heute noch einmal. Und das Filet ist wieder hervorragend.
Einzige Einschränkung ist die Bauchsituation, die ich noch nicht einschätzen kann, das sehen wir dann heute Nacht.

Heute Abend erleben wir wieder die Verdunkelung des Schiffs. Von Sonnenuntergang um 18:30 bis 20:30 Uhr wird die Außenbeleuchtung drastisch reduziert, Außenbars und Außenbereiche der Restaurants geschlossen und gebeten, dass in den Balkon-Kabinen die Vorhänge zugezogen werden.

Hintergrund ist die White Grubs Regulation. Dabei geht es um einen Käfer, der in der Dämmerung durch Licht angezogen wird und den wir dann übermorgen nach La Réunion einschleppen würden. Dieser kann in der Landwirtschaft erhebliche Schäden anrichten, und daher gibt es dies Abkommen, das das Verschleppen des Käfers verhindern soll.

Die Show verpassen wir heute, das Bett ruft.

Auch morgen sind wir noch auf Mauritius.

Port Louis


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