Italien & Mittelmeerinseln mit der AIDAstella, Ajaccio / Korsika 11.07.23

Gleich am ersten Hafen geht es an den Strand. Und obwohl gleich um die Ecke, ist es ein schöner Stadtstrand: Sauber, klares, warmes Wasser. Strahlender Sonnenschein. Gegen Sonnenbrand sind wir gewappnet, wenn auch nicht gut genug. Aber erst in der AIDA Bar drohen wir zu verdursten.

Stadtstrand Saint François Ajaccio 23.07.11 Neue Abenteuer auf eigene Faust im Mittelmeer AIDAstella 003

Das Anlegen vor 8 Uhr bekommen wir nur im Halbschlaf mit, erst das Anlegemanöver der Costa Diadema am Pier neben uns weckt uns langsam auf.

Schon so früh am Morgen ist draußen strahlender Sonnenschein, es ist jedoch nicht so schwül und diesig wie auf Mallorca.

Brummen ohne Landstrom

Natürlich führt uns der erste Weg zum Frühstück ins Marktrestaurant. Hier ist es deutlich ruhiger als gestern, weil doch viele schon zu Ausflügen aufgebrochen sind. Und ein Schlachtfeld am Buffet hinterlassen haben, das die Kellner erst einmal aufräumen müssen.
Dabei gibt es schon den 3. Tag in Folge Lachs. Was ist denn mit AIDA los?

Ajaccio 23.07.11 Neue Abenteuer auf eigene Faust im Mittelmeer AIDAstella 001

Einen Moment haben wir noch und schauen deshalb eine Zeitlang vom Balkon. Die ganze Zeit brummt neben uns das Schiff wie ein LKW, der immer den Motor laufen lässt und dabei Abgase produziert. Genauso brummen wir sicher auch und das verstärkt sich nochmal zwischen den Schiffen, die wie zwei Wände wirken.
Das ist der Mist, dass die Sache mit dem Landstrom nicht schon deutlich vorangetrieben wurde und viele Schiffe darauf auch nicht vorbereitet sind. Die AIDAstella schon, nur nutzt das nichts ohne Landstromanlage.

Strand statt Napoleon

Auf Korsika dreht sich alles um Napoleon, der hier geboren ist und hier immer noch verehrt wird. So gibt es hier sein Geburtshaus, Museum, Statuen, nach ihm benannte Straßen und alles Mögliche weitere rund um Napoleon zu besichtigen. Und auch unser griechischer Kapitän Nikos Nitschai spricht in seiner Ansage nach dem Anlegen von ihm.

Wir teilen die Verehrung nicht und begehen deshalb lieber das Sakrileg, zum Strand zu gehen. Wie eigentlich immer, wenn wir hier sind.

Punkt 12 Uhr geht es los, nach AIDA werden auch unsere Kinder unberechenbar und sind pünktlich.
Zu fünft machen wir uns auf den Weg, unsere Große wollte heute eigentlich durch Canyons klettern, aber gestern Abend wurde ihr Ausflug mangels Interesse abgesagt. Das fand sie sehr traurig und hat als Ersatz einen Schnorchelausflug gebucht. Der dann aber auch schön ist.

Einmal um die Enge herum

Der Weg ist leicht zu beschreiben und schnell zurückgelegt: Vom Schiff aus geht es streng südlich immer am Wasser entlang zur weithin sichtbaren Festung Citadelle d’Ajaccio zu. Dabei kommen wir erst an unverschämt teuren Jachten, dann an Souvenirständen und zuletzt an Restaurants vorbei. In knapp 10 Minuten sind wir an der Festung. Hier nur noch auf Landseite rumgehen (auf Seeseite kommt man nicht durch) und in weiteren 5 Minuten sind wir an der Mauer oberhalb des Stadtstrandes Saint-François.

Hier führen Treppen bequem nach unten an den Strand. Direkt an der Mauer ist er noch sehr schmal, eine Handtuchlänge, aber unterhalb der Festung ist er breit genug für die paar hundert Kreuzfahrer, die heute hier sind.
Die kleine Enge zwischen der Treppe und dem breiten Strand kann man manchmal trockenen Fußes zurücklegen, manchmal kommen die Wellen flach bis an die Mauer, deshalb Tipp: Schuhe unterhalb der Treppe aus.
Das ist auch kein Problem, denn der Strand ist feinsandig und sehr sauber.
Wir finden einen Platz direkt an ein paar flachen Felsen.

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Flache Felsen gibt es auch im Wasser. Diese sind aber schön glatt und nicht zu übersehen in dem absolut klaren Wasser. Dazwischen ist reichlich feinsandiger Grund.

Der Boden fällt nur langsam ab, und so ist das Wasser hier sehr warm und das Reingehen leicht.
Zuerst ist es windstill und das Wasser flach, kurz vor 14 Uhr kommt angenehmer Wind auf und dadurch gibt es ein bisschen flachen Wellengang. So richtig wild haben wir das Wasser hier noch nie erlebt, dazu sind wir zu gut geschützt in der Bucht von Ajaccio.

Italienischer Rap ohne Ende

Natürlich gibt es an jedem Strand auch den einen nervtötenden Nachbarn, der meint, den gesamten Strand unterhalten zu müssen. Hier ist es eine kleine Gruppe von der Costa Diadema, die ihre Box bis zum Anschlag aufdrehen muss, weil sie glauben, dass jeder italienischen Rap mag. Nein, mag nicht jeder und nach stundenlanger Beschallung mit immer demselben Wort, das endlos wiederholt wird, noch weniger.

Wir liegen viel im Sand, gehen mehrfach mit Ball ins Meer und schauen den Wellen zu. Das halten wir 3 Stunden problemlos aus, dann ruft der Kaffee und wir wollen ja nicht mit der Sonne übertreiben, der frische Wind täuscht leicht über die Kraft der Sonne hinweg.
Und trotz Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor, T-Shirts, die wir immer wieder überziehen, Extra-Handtüchern, die wir von AIDA mitgenommen haben, um die Haut immer mal wieder zu bedecken, gibt es ein paar schmale Streifen Sonnenrötung. Keine Kunst bei 30°C wolkenlosem Sonnenschein.

Insgesamt ist das ein schöner, kleiner, sauberer Strand mit klarem, warmen Wasser. Für einen Stadtstrand schon sehr gut und sehr schnell vom Schiff zu erreichen.

Der übliche Caramel Macchiato im Café Mare schmeckt dann besonders gut. Dann kommt das übliche Ritual: die sandigen Handtücher bei AIDA abgeben, neue mitnehmen (gibt es im Moment nicht), alles unter der Dusche entsanden – ein herrlicher Tag!

Camembert in Frankreich

Thema im Marktrestaurant ist heute Frankreich. Das verbinden wir immer mit diesen kleinen Camembert mit Preiselbeeren. Und so kommt es auch, zusammen mit vielen anderen kleinen Leckereien. Zudem haben wir einen prima Tisch mit Blick auf das Auslaufen um 18 Uhr.

Der Rest des Abends besteht aus Spielen in der AIDA Bar. Aus irgendeinem Grund ist nun auf jeder unserer Reisen als Gastkünstler eine Travestie-Nummer. Auf so ein schwülstiges Programm haben wir heute nicht schon wieder Lust und deshalb spielen wir erst „SkyJo“ und dann „Skull King“. Die beste Ehefrau von allen besteht darauf, dass jetzt im Reisebericht steht, dass sie zunächst weit abgeschlagen war und dann doch noch „Skull King“ gewonnen hat.

Dagegen ist es uns fast gelungen, während der Spiele zu vertrocknen. Vorne in der AIDA Bar findet das übliche Aktiv Bingo statt und wieder einmal sind die Kellner falsch eingeteilt. Über Stunden gelingt es uns nicht, einen Kellner zur Backbord-Hälfte der Bar zu winken.
Fast hätte morgen in der Blöd-Zeitung gestanden, dass Menschen in der Bar verdurstet sind.

Die nächste Etappe sind 339 Kilometer bis Civitavecchia.

Ajaccio

aja


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