Von Jamaika nach Hamburg mit der AIDAluna, Ponta Delgada / São Miguel / Azoren / Portugal 05.03.24

Die Stadt liegt direkt vor dem Schiff und so ist heute der Plan, zu Fuß durch Ponta Delgada zu laufen.
Das wird am Ende mehr, als wir geplant haben, aber es ist auch zu schön, besonders der Botanische Garten mit seinen verschlungenen Wegen.

Jardim Botânico António Borges Ponta Delgada 24.03.05 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 037

Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik
AIDAluna 2024

Der Not-Wecker klingelt um 8:30 Uhr. Wir hätten glatt länger geschlafen, wollen das aber nicht, um nicht den Tag zu verpassen.

Ponta Delgada 24.03.05 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 004

Brötchen-Mangel

Die meisten sind deshalb beim Frühstück schon durch, weil sie irgendeinen Ausflug haben. Deshalb ist es im Marktrestaurant auch nicht so voll.
Leider am Buffet auch nicht, es gibt nicht ein einziges Vollkornbrötchen, nur die normalen hellen Weizen-Zucker-Leerkorn-Dickmacher.
Blöd, das muss morgen wieder besser klappen!

Für den anschließenden Rundgang über Deck hätten wir uns definitiv wärmer anziehen müssen. Und im Gegensatz zu gestern weht jetzt ein strammer Wind.

Die Stadt liegt direkt vor dem Schiff. Ist aber gar nicht so breit, im Hintergrund sieht man Wiesen an Bergen und auf einem Hügel einen Flugplatz.

Zu Fuß durch Ponta Delgada

Um 12 Uhr verlassen wir das Schiff. Da die Stadt so direkt vor dem Schiff liegt, ist heute der Plan, zu Fuß durch Ponta Delgada zu laufen.
Das war von Anfang an unser Plan gewesen, die Änderungen durch die das Sturmtief und die Umroutung treffen uns erst Morgen.

Direkt am Ausgang liegt ein langgezogenes Terminal mit lauter kleinen Läden und Restaurants im Außenbereich. Hier geht man schön am Hafenbecken entlang, mit dem Blick auf das gegenüberliegende Meerwasserbecken, direkt neben einem Freibad. Und in diesem Meerwasser-Becken schwimmen sogar Leute – bei 16° Luft- und 17° Wassertemperatur.

Portas da Cidade Ponta Delgada 24.03.05 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 025

Die Altstadt befindet sich links von uns und dorthin gehen wir jetzt in 10 Minuten direkt an einer Marina entlang. Über Treppen kann man immer wieder hoch in die Stadt gehen.

Schwarzweiß an Häusern und Pflaster

Am ersten großen Platz, den wir sehen, dem Praça de Gonçalo Velho, biegen wir in die Stadt ab. Hier steht die Portas da Cidade, ein altes Stadttor und Wahrzeichen der Stadt, das hierhin verlegt wurde. Rund um den Platz die alten Häuser, die so typisch für den Ort sind: Weiße Gebäude mit schwarzer Umrandung.

Ein kleines Stück weiter dann die Igreja Matriz de São Sebastião, die katholische Hauptkirche mit besonders kunstvoller Fassade.

Der Boden der Plätze und Wege besteht aus lauter kleinen Pflastersteinen, Grundfarbe ist hier schwarz mit lauter weißen Linien und Ornamenten. Dieses Pflaster begegnet uns überall in der Innenstadt. In kleinen Seitenstraßen, die nicht Fußgängerzone sind, sondern Einbahnstraße, sind auch die schmalsten Fußwege so belegt.

Vorbei an Kirchen und Palästen gehen wir erst Richtung Norden, der Innenstadt folgend, und dann nach Westen.

Hier müssen wir ein bisschen aufpassen. In den genannten kleinen Nebenstraßen ist der Bürgersteig sehr schmal. Nur auf einer Seite dürfen Autos stehen. Die engen dann den Bürgersteig zusätzlich ein. Deshalb wollen wir erst auf der anderen Seite gehen, das ist aber doch keine gute Idee, denn die vorbeifahrenden Kleinlaster drohen uns zu streifen. Also doch lieber an parkenden Autos entlang.

Zwischendurch müssen wir uns an einem kleinen Hotel unterstellen, weil ein ordentlicher Schauer runterkommt. Das dauert aber nicht zu lange.

Jardim Botânico António Borges Ponta Delgada 24.03.05 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 043

Im wunderschönen Botanischen Garten

Obwohl Google uns einen Umweg führt, finden wir nach rund 30 Minuten zu unserem nächsten Ziel: dem Jardim Botânico António Borges, ein wundervoller kleiner botanischer Garten, den man kostenlos besichtigen kann.

Dieser wurde im 19 Jahrhundert als Privatgarten im Stil englischer Gärten angelegt und beherbergt heute eine Fülle exotischer Pflanzen.

Durch den Park führt ein geschwungener geteerter Weg. Davon ab gehen zu allen Seiten und in verschiedenen Ebenen Wege, gut befestigt mit rotem Split.

Der Garten ist so angelegt, dass man nie um die nächste Ecke gucken kann, immer wieder führen versteckte Wege um Pflanzen oder mitten durch Bambusgruppen hindurch, über kleine Steintreppen geht es nach oben oder mehrere Ebenen nach unten in versteckte Höhlen oder durch verborgene Grotten.

Viele Steinbänke laden zum Verweilen ein, an den Wegen oder auch an einem Wasserlauf.

Hohe uralte Bäume, Palmen, Feigenbäume, Platanen und unzählige Bäume, die wir noch nie gesehen haben, wechseln mit Büschen und Stauden ab, die zum Teil jetzt blühen. Auch Freiflächen sind sinnvoll integriert und Betreten ist erlaubt.

Überall sind die Bäume gut mit kleinen Schildern beschriftet, so dass jeder Interessierte auch unbekannte Pflanzen kennenlernen kann.

Manche Palmen sind exakt gerade gewachsen wie ein Pfahl und so hoch, dass sie alles andere überragen und die Spitze im Wind schwankt. Von anderen Bäumen hängen Luftwurzeln wie Bast herunter.

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Ist das schön! Wir entdecken die geschwungenen Wege und verborgenen Höhleneingänge und setzen uns gern auf die Bänke.
Hier im Garten sind wir auch gut windgeschützt und zeitweise sitzen wir in warmer Sonne.
Und natürlich läuft uns noch eine Entenfamilie mit vielen kleinen Küken über den Weg.

Auf der anderen Seite: Das Einkaufszentrum

Richtung Ausgang auf der anderen Seite stoßen wir auf einige Schüler, die sich offensichtlich in Grotten oder auf verborgenen Bänken zum Rauchen verstecken.
Gleich gegenüber ist eine Schule.
Und die Schüler, die nicht im Garten heimlich rauchen, treffen wir in Horden im benachbarten Einkaufszentrum.

Ja, da war der Haken, irgendwie muss es doch zu erklären sein, warum die beste Ehefrau von allen freiwillig so weit durch die Stadt zieht, dass wir am Ende über 7 Kilometer zurückgelegt haben werden.

Also besuchen wir das große Einkaufszentrum Parque Atlantico. Letztlich ist aber nur der Supermarkt am Ende interessant, denn so ein paar Badartikel drohen uns auszugehen. Und ein paar Süßigkeiten sind auch drin.

Mit denen gehen wir zurück in den Garten, suchen und eine einsame Bank und genießen so ein kleines Picknick.

Campo de São Francisco Ponta Delgada 24.03.05 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 080

Eisenholz und Weihnachtsbaum

Zurück geht es dann Richtung Hafenende. Vorbei an mehreren Palästen zum Platz Campo de São Francisco. Dieser ist umrundet von mehreren schönen alten Kirchen, wieder weiß mit schwarzem Rand. Auf dem Platz selber stehen ein Viereck aus Platanen und ein riesiger australischer Eisenholzbaum (auch als Neuseeländischer Weihnachtsbaum bekannt), der schon 1870 gepflanzt wurde und jetzt von mehreren Eisenträgern gestützt werden muss.

Zurück geht es dann wieder an der Marina entlang direkt am Wasser und gegen 16:30 Uhr sind wir wieder an Bord. Und merken durchaus, welche Strecke wir zurückgelegt haben.

Noch einmal “Augenblick”

Bis 18 Uhr haben wir uns erholt und sind wieder im Marktrestaurant beim Essen dabei.

Und natürlich um 19:15 Uhr im Theatrium zu unserer absoluten Lieblings-Tanzshow “Augenblick”. Die tollen kraftvollen Tänze, die Interaktion mit der LED-Wand, die moderne Musik gefallen uns so richtig.
Nur den einen Artisten, der immer im Ensemble dabei ist, der als Aufgabe hat, sich zu verdrehen und zu verbiegen, können wir nicht genießen. Dieser hier an Bord schafft es besonders gut, wir können aber immer nur die Schäden sehen, die er seinen Gelenken zumutet.

Morgen erzähle ich dann noch mehr über die Azoren, denn auch morgen noch sind wir in Ponta Delgada.

Ponta Delgada


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