Mauritius, Seychellen & Madagaskar mit der AIDAblu, Indischer Ozean 25.11.23
Der Luxus, den wir im Urlaub haben, der aber an Ausflugs-Tagen nicht immer geht ist, sich Zeit zu lassen. Das machen wir heute ausgiebig: beim Ei-reichen Frühstück, sonnigem Balkonwetter, perfekt gebratenem Filet und toller Tanz-Show.
Katamarane und Traumstrände auf Mauritius, Seychellen, Madagaskar
AIDAblu 2023
Endlich wieder ausschlafen.
Kein Wecker, kein Kaffee für Frühaufsteher.
Ja, Urlaub kann ja so ein Stress sein…
In diesem Fall schöner Stress, denn wir haben die letzten 2 Tage richtig genossen und lassen uns das alles noch einmal durch den Kopf gehen. Und durch den Finger in die Reiseberichte. Denn heute heißt es, all das Erlebte für die eigene Erinnerung, aber auch für den Blog zu konservieren.
Wir lassen uns Zeit beim Frühstück
Das aber natürlich nicht ohne ein ausgiebiges Frühstück. Wir haben einiges nachzuholen: Also hole ich erst einmal einen Teller mit Butter und einen Teller mit Lachs. Was für wen ist, verrate ich natürlich nicht, aber ich finde ja, Frühstück auf See ohne Lachs mit Meerrettich geht gar nicht.
Aber das Ei…
Heute probiere ich mutig die hart- und die weichgekochten Eier. Ja, der Koch lässt sich auch immer Zeit, beide sind gleich. Gleich hart. Weich-Ei-Index 0/8.
Ein Rätsel bleibt dabei: wenn die ersten Ausflüge gestern um 8 Uhr begonnen haben, warum macht AIDA die ersten Restaurants erst um 7 Uhr auf?
Dass viele Senioren an Bord sind, weiß auch AIDA. Und dass sich auch Senioren gerne Zeit beim Frühstück lassen und vielen es dann wichtig ist, hinterher noch genug Zeit zu haben, damit der Kaffee durchlaufen kann, sollte auch bekannt sein.
Obwohl wir keine Senioren sind, nehmen wir uns ganz viel Zeit, im Bella Donna Restaurant zu frühstücken. Wir sehen, wie alles voll wird, und wie es sich wieder leert. Wie ganz normale Leute ein paar Tische weiter sitzen, die sich dann später als schrille Gastkünstler herausstellen. Und wie sich eigenartige Leute einen Tisch weiter setzen und die Kiefer nur für Brötchen, nicht aber für einen Morgengruß auseinanderkriegen.
Wir lassen uns Zeit auf dem Balkon
Überhaupt steht heute alles im Zeichen von Zeit lassen.
Auch die Zeit selber, heute Nacht wurden die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt, weil Mauritius weiter im Osten liegt als Madagaskar. Damit beträgt der Zeitunterschied zu Deutschland wieder 3 Stunden
Nach dem Frühstück lassen wir uns Zeit auf dem Balkon. Ganz in Ruhe sitzen wir auf unseren Liegen und schauen aufs Meer.
Erstaunlicher Weise sehen wir immer noch Madagaskar im Westen, obwohl wir schon seit gestern Abend unterwegs sind. So groß ist die Insel.
Dabei fahren wir nun südöstlich, haben aber von der Höhe her noch nicht einmal den Norden Madagaskars verlassen. Auch das Schiff lässt sich Zeit.
Es soll heute geregnet haben, dafür haben wir uns aber zu viel Zeit gelassen, denn wir sehen nur noch Sonne vom Balkon aus. Irgendwann kommt die dann aber so weit rum, dass sie prall auf uns scheint und es zu heiß wird bei 26°C und wir uns in die Kabine zurückziehen müssen.
Dabei müssen wir uns umgewöhnen. Die Sonne geht zwar weiter im Osten auf und im Westen unter. Über Mittag scheint sie aber aus dem Norden, weil wir hier unterhalb des Äquators sind.
Wir lassen uns Zeit beim Schreiben der Reiseberichte
Die Lektorin Dorine Ali-Khan sehen wir uns nur auf dem Fernseher an, bloß nicht zu weit vom Balkon entfernen. Diesmal lernen wir ganz viel über Mauritius, unserem nächsten Ziel.
Auch beim Reisebericht schreiben lasse ich mir alle Zeit. Mit Unterbrechungen bin ich eigentlich den ganzen Tag dabei, alle Erlebnisse der letzten zwei Tage zusammenzutragen, es waren ja so viele Eindrücke.
Als das geschafft ist, stehe ich kurz vor einem Herzkasper, denn das Handy verliert aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund für letzte Stunde der Schreibarbeit. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als das Geschriebene zu rekonstruieren. Das waren vor allem kleine Verbesserungen, Korrekturen und Ergänzungen. Ärgerlich.
Zwischendurch gibt es mal wieder einen Caramel Macchiato im Café Mare. Mit ein bisschen mitgebrachter Schokolade, die Kuchen hier reizen uns gar nicht mehr.
Derweil finden im Theatrium Proben statt, irgendein Gastkünstler singt seine Lieder an. Tolle Stimme. Und da entdecken wir, dass das ein junger Mann mit Baseballkappe ist, eben der, von dem ich heute Morgen schrieb, dass er ein paar Tische weiter saß. Das ist allerdings nicht die letzte Überraschung.
Und natürlich lassen wir uns Zeit beim Steak
Abendbrot gibt es heute im Buffalo Steak House. Dort haben wir reserviert, weil wir für unsere Clubstufe einen Gutschein für ein Essen bekommen haben. Das Menü ist dabei festgelegt, aber das Fleisch ist hier bekanntlich immer sehr gut und das bestätigt sich heute Abend auch wieder. Leider gehört dazu auch eine Flasche Wein, da haben wir beide ganz schön zu kämpfen, nicht zu viel Rest zu lassen.
Auch hier lassen wir uns wieder alle Zeit. Wir haben einen Sechser-Tisch bekommen, denselben, den wir früher schon mit unseren Freunden beim Frühstück hatten. Damals, als wir noch von der Clubstufe her im Buffalo Steak House frühstücken durften und nicht degradiert wurden.
Dieser hat jedenfalls den besten Blick in die offene Küche und es ist hochinteressant, wie dort die Speisen zubereitet werden. Das könnten wir noch länger ansehen, aber wir sitzen jetzt schon länger als alle anderen und bitten um die Rechnung. Die wir eigentlich nicht bekommen, weil wir ja einen Gutschein haben, wir bitten jedoch um die Möglichkeit, ein Trinkgeld zu hinterlassen, denn wir haben nicht nur sehr gut gegessen, sondern auch die Kellner waren ausgesprochen nett.
Ganz hinten an den Tischen übrigens der Kapitän mit seinen Offizieren. Hätten wir fast nicht erkannt, alle so ganz zivil.
Und auch bei der Show
Beim Rausgehen kommen wir dann an der Prime Time im Theatrium vorbei. Und wer sitzt da als Gast? Der junge Mann von heute Morgen und vom Kaffeetrinkern, jetzt aber mächtig in Schale geschmissen und Whitney Houston zum Verwechseln ähnlich. Tatsächlich tritt er als ihr Doppelgänger und Travestie-Star auf und wird morgen eine Show haben. Wir sind gespannt.
Auch für die Show heute Abend nehmen wir uns nicht nur einen Augenblick Zeit. “Augenblick” ist eine Show der Tänzer und Artisten, die mit modernem Tanz und aktuellen Songs absolut überzeugt. Wir haben sie schon ein paar Mal gesehen und schauen sie gerne noch einmal an. Am meisten beeindruckt uns die geniale Interaktion der Tänzer mit der LED-Wand. Und auch die Geschichte, die die Show erzählt, können wir gut nachvollziehen.
Ein hübsches Detail ist der Anfang der Show auf dem U-Bahnsteig Hafencity-Universität in Hamburg. Da standen wir auch schon, haben aber nicht so viele Emotionen erlebt wie die Künstler hier.
Auch morgen ist noch ein Seetag.
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