Nordeuropa 5 mit der AIDAmar, Hamburg 01.09.12
In Hamburg aufgewacht, mit dem Shuttle zur Bahn (trotz unerzogener Gäste), mit dem metronom nach Hause (trotz unverschämten Schaffner), mit positivem Reise-Fazit.
Vom Blue-Port zu Fjorden, Nordkap und Geysiren
AIDAmar 2012
Wer möchte schon im Hafen von Hamburg aufwachen? Jedenfalls dann, wenn er gestern noch zwischen England und Dänemark über die Weltmeere geschippert ist? Nichts desto trotz ist draußen eindeutig Hamburg.
Bereits gegen 7 Uhr werden wir geweckt mit der Sicherheitsdurchsage, dass nun Treibstoff gebunkert wird und deshalb nicht mehr geraucht werden darf. Schade eigentlich, gerade wollten wir damit anfangen. Spaß beiseite, nun heißt es raus aus den Betten, alles zusammenpacken, Gepäck darf bis zum Aufbruch im Konferenzraum gelassen werden (der dann doch irgendwie gebraucht wird, weshalb fleißige Mitarbeiter alles in den Sportbereich umräumen). Um 9 Uhr müssen die Kabinen verlassen werden, das schaffen wir tatsächlich. Alle Kabinen noch einmal durchgucken, ob wir auch wirklich nichts vergessen haben, einen Gürtel finde ich noch im Schrank.
Bis 11 Uhr haben wir noch Zeit, das Schiff zu verlassen. Bis dahin fahren auch die Shuttle-Busse zum Bahnhof. So lassen wir uns ausgiebig Zeit zum Frühstück. Während die Massen vom Schiff drängen, ist es im Markt-Restaurant herrlich leer. Gegen 10 Uhr brechen wir auf, alle nochmal auf Toilette. An dieser Stelle überlegen wir dann doch nochmal, ob wir nicht einfach an Bord bleiben und noch ein paar Fahrten mitmachen. Gut, geht nicht, wär aber klasse.
Der Bus lässt diesmal auf sich warten, Grund ist wohl ein Schaden bei einem der bestellten Busse und die Tatsache, dass die AIDAluna gleichzeitig in Hamburg angekommen ist. Wir warten ja geduldig in der Bus-Schlange, aber es gibt tatsächlich Zeitgenossen, die sich nicht hinten anstellen müssen, sondern an allen vorbei ganz nach vorne rollen und zu den Protesten der Wartenden und Hinweisen der AIDA-Mitarbeiter keinerlei Reaktion zeigen. Bei manchen Menschen scheint die Kinderstube tatsächlich umgekehrt proportional zum Bankkonto zu sein. Traurig.
Der Bus kommt dann so spät, dass wir einen möglichen Zug verpassen und 1 Stunde später den nächsten nehmen müssen. Was kein ernstes Problem ist, wir haben uns das absichtlich offen gelassen, um nicht in Stress zu kommen.
Ist wieder ein metronom. Wieder völlig überfüllt, vielleicht liegt es daran, dass die Ferien in Niedersachsen enden. Wir passen mit unseren Koffern wieder nur ins Fahrradabteil, aber dummer Weise kommen immer mehr Fahrräder. Letztlich arrangieren sich alle und es passt irgendwie rein, nur leider muss sich jetzt der Schaffner einmischen und darauf hinweisen, dass der Platz ausschließlich für Fahrräder ist. Dass wir nirgends anders hinkönnen mit den vielen Koffern (weil es im Zug gar keinen Platz für so viel Gepäck gibt) beeinträchtigt ihn nicht, auch nicht, dass an dem Platz, an dem wir stehen, ein großer Kofferaufkleber prangt (der würde nur gelten, wenn dort Sitzplätze wären) und im übrigen hätten wir den Anweisungen des Personals Folge zu leisten. Hierzu sagen wir lieber nichts mehr, haben wir doch noch Berichte über Kinder im Ohr, die irgendwo aussteigen mussten. Zum Glück sagt er auch nichts mehr.
Dann in Uelzen wieder alle raus, alle durch einen engen Tunnel zu einem anderen Gleis, wo alle wieder einsteigen (mit „alle“ meine ich nicht nur uns, sondern geschätzt 90% der Fahrgäste). So, und das alles führt dazu, dass das mit Sicherheit unsere letzte Zugfahrt mit Gepäck war.
Nun wieder zu Hause kommt unser Fazit:
Wir hatten einen ganz tollen Urlaub auf der AIDAmar. Es war alles super organisiert, wir haben wunderschöne Landschaften gesehen, waren an Orten, zu denen wir sonst nie kämen, haben erstklassige Shows gesehen und hervorragendes Essen genossen. Alle waren fröhlich und freundlich, wir hatten Abenteuer oder Ruhe wie wir wollten und wir hätten uns 14 Tage Verwöhnprogramm nicht besser vorstellen können. Und wir werden wieder zu AIDA gehen, im Oktober (leider nur) 1 Woche auf der AIDAmar steht bereits fest.
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